KIDRIČEVO

Das heutige Herrenhaus Sternthal wurde auf der Grundlage eines von Adolf Schoenfeld um 1830 errichteten Meierhofs erbaut. Das zentrale Herrenhaus wurde um 1870 vom neunen Besitzer des Anwesens, Graf Schoendorf, erbaut, und die Familie des Grafes wohnte dann hier. In den drei Nebengebäuden des Hofes siedelten sich Arbeiter auf dem Gut an. Im Jahr 1890 waren in Sternthal nur drei Häuser mit 19 Einwohnern.

Dies ist der Ursprung von der Siedlung Sternthal, die Einheimischen nennen es auch fonetisch Šterntal, auf Slowenisch Strnišče (Stoppelfeld) bei Ptuj/Petau. Das Ort wurde 1953 nach dem in dem Jahr verstorbenen Revolutionär Boris Kidrič, ins Kidričevo umbenannt.

Das Herrenhaus Sternthal zusammen mit dem Grundstück von ca 311 ha, wurde 1896 von Franz von Hellin aus Petau gekauft. Der hat dem Herrenhaus eine Schmalspurbahn an der Strecke Petau- Pragersko verlegt.

Im Jahr 1915 wurde Palast das Hauptquartier der Österreichisch-Ungarischen Militärverwaltung, die auf diesem Anwesen ein Militärkrankenhaus und einen Lager für Kriegsgefangen eingerichtet hat.

Bei der Besetzung im Jahr 1941 befand sich in dem Schloss ein Deutsches Militär Hauptquartier, und das Kriegsgefangenenlager wurde reaktiviert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lager als Kommunistisches Konzentrationslager Šterntal für »volksdojče« umorganisiert.

Während der deutschen Besatzung begann 1942 der Bau einer Aluminiumoxidfabrik auf dem ehemaligen Gebiet des Militärkrankenhauses, da das Land bereits mit Versorgungsleitungen ausgestattet war und sich in unmittelbarer Nähe der Eisenbahnlinie Petau – Pragersko befand. »Kidričevo wird Kidričevo bleiben,« sagt der Bürgermeister von Kidričevo Anton Leskovar, »aber jetzt nicht mehr in Erinnerung an den Revolutionär Boris Kidrič, sondern in Erinnerung an seinen Vater, Franc Kidrič, einen slowenischen Patrioten, Literaturhistoriker und Wissenschaftler.«

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Redakteur: Jan Schaller
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