"UNSER WOLLEN - UNSER WIRKEN"

Jahresversammlung mit dem Redner Dr. Alexander Maicovski

                                  Jahrestagung des Alpenländischen Kulturverbandes
        Nach zwei Jahren Corona Pandemie haben sich Mittglieder des Alpenländischen Kulturverbandes wieder bei der Jahrestagung getroffen. Leider konnte die Versammlung wegen Corona nicht der langjährige Präsident Dr. Reinhold Reimann führen. Er wurde von Dr. Alexsander Maicovski vertreten, der die ganze Veranstaltung vollzogen hat.
       Der Alpenländische Kulturverband (AKV) wurde im Jahr 1952 gegründet, als ein gemeinnütziger, unabhängiger, überparteiliche Verein. In den ersten Jahren seine Tätigkeit widmete sich der AKV insbesondere der Eingliederung der 60.000 aus Jugoslawien vertriebenen und in der Steiermark sesshaft gewordenen Volksdeutschen.
       Seit der politischen Wende in südöstlichen Staaten betreut AKV zwei deutsche Volksgruppen steierischer Herkunft: die Banater Berglandsdeutsche in Rumänien, deren Vorfahren von mehr als zweihundert Jahren von den Habsburgern zu Gewinnung und Verhüttung der Bergschätze in den Gebirgen Süden des Banats gerufen worden sind und die dort bis heute ihre steierische Identität bewahrt haben. Und die zweite Volksgruppe – jene Deutsch-Untersteierer, die im Slowenien geblieben sind. Die die Willkürmaßnahmen zu Ende des Zweiten Weltkrieges in Kommunistischen Jugoslawien überlebt haben, und seit der Entstehung der freien Republik Slowenien eine erstaunliche Tätigkeit entfalteten, aber noch immer um staatliche Anerkennung als einzige nicht Anerkannte autochthone Minderheit in Slowenien um ihre Anerkennung in Slowenien ringen.
      „Heuer, nach zwei Jahren Pandemie, ist Anlass für besonderen gedenken, da wir heuer unseren 70 Jubiläum feiern und zurückblicken, was alles wir für deutsche Vertriebenen gemacht haben, und in letzten Jahrzehnten wir uns für deutsche Volksgruppen im Ausland engagiert haben,“ sagte Dr. Aleksander Maicovski in seinem Bericht und bemerkte, „dass die Anerkennung deutsche Volksgruppe in Slowenien leider keine vorschritte machte, trotz vielen politischen zusagen. Und um so sehr freut uns die immer größere Aktivität deutsche Minderheit in Marburg an der Drau und besonders die Erfolge von Kammerchor Hugo Wolf, der schon international anerkannt ist.“
      Durch die Jahresversammlung furten uns musikalisch steierische Bamstock-Musi Gruppe und Doina und George Gassenheimer aus Rumänien. Im Saal wurde auch eine Ausstellung Verzeihen, aber nicht vergessen, für Mitglieder vorbereitet, wo die Vernichtungs- und Todes-Lager in kommunistisches Jugoslawien vorgestellt wurden.
       Besonderer Höhepunkt des Abends wurde aber Vortrag „Vom Übermurgebiet in die Neue Welt“. Der Universitäts Professor Dr. Martin Moll erklärte uns die massenhafte Auswanderung aus der Nachbar Region Prekmurje Diese Region wurde schon im K-K Monarchie als Grenzregion benachteiligt, nach dem ersten Weltkrieg als es zum Ungaren gehörte, war sie fast isoliert. Es war nicht logisch, das Prekmurje, wo überwiegend Slowenen lebten, und nur 20 % Ungarn zu Ungarn geteilt wurde. So hat die dortige Bevölkerung ihre Zukunft nur in massenhafter Auswanderung nach Amerika gesehen. In USA wurden mit Einwanderern neue Städte gegründet. So hat Vortragsredner Martin Moll über Stadt Betlehem (75.000 Einwohner) berichtet, wo die meisten Bewohnern Slowenisch gesprochen haben und haten auch eigene Protestantische Kirche.

Text und Fotos von Jan Schaller

Foto  2 und 3. Ausstellung Verzeihen, aber nicht vergessen

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Redakteur: Jan Schaller
Ein Unabhängiges Autorenprojekt des
Kulturvereines deutschsprachiger Frauen »Brücken«
Marburg an der Drau/ Maribor

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