Aussage von Dr. Marjan Sturm

Marjan STURM,  österreichische Historiker und Politiker slowenischer Abstammung, (* 13. Dezember 1951) wirkt als Vertreterin der Volksgemeinschaft der Kärntner Slowenen. Zwischen 1992 und 2019 war er Präsident des Verbandes slowenischer Organisationen in Kärnten (ZSO) und Präsident des Rates für die slowenische Nationalität beim österreichischen Bundeskanzleramt 

24.3.2021 in Laibach/ljubljana; Präsentation einer wissenschaftlichen Publikation (Sammelwerk)): Österreichischer Staatsvertrag und die slowenische Minderheit (Volksgruppe) in Österreich - Pressekonferenz

Dr. Marjan Sturm (Zitat) "Slowenien ist De-facto-Beschützer der slowenischen Minderheit in Kärnten, ebenso wie Österreich De-facto-Beschützer der deutschen Minderheit in Slowenien, und niemand kann das verhindern. Aber, ob (Slowenien) ein Beschützer (der Kärtner Slowenen) ist, oder ob Sie das möchte oder nicht, und dass eine Frage ist, es eher eine Mangel an staatlichem Selbstvertrauen. Die Österreicher tun dies immer in bilateralen Gesprächen, ohne Artikel 7.

Ich denke, Minderheitenrechte sind unteilbar. Ich kann nicht für alle Rechte für Kärnten Slowenen plädieren und für keine Rechte für die deutsche Minderheit in Slowenien. Wenn die deutsche Minderheit hier existiert und Slowenien es selbst zugibt, dann muss Slowenien etwas tun, so denke ich. Wenn ich nur anschaue, wie viel Unterstützung wir in Österreich bekommen und wie viel die deutsche Minderheit in Slowenien bekommt, unverständlich. Dann gibt es keine Entschuldigung dafür, dass Slowenien hier nichts macht, oder machen konnte. Hier müssen sie mit denen (Deutsche Minderheit in Slowenien) in einen Dialog treten, miteinander reden und die sollten sagen, was die wollen, möchten. Ich spreche viel mit denen und finde, dass die nicht für so zweisprachige Schulen sind, wie es wir in Kärnten haben, Ich denke, die spekulieren mehr über einen Vertreter in Ihrem Parlament, was ich auch verstehe. Denn es ist interessant, eine Minderheit hat Parlamentarier, die andere Anerkannte (Roma) nicht, und für die dritte autochthone gilt das überhaupt nicht. Hier geht es, nach meiner Meinung, nicht um formale rechtliche Anerkennung im klassischen Sinne des Wortes, sondern darum, einfach mit diesen Teilen der Minderheit zu sprechen, die es noch heute existieren. Aber ich habe noch etwas zu sagen. Bei der Volkszählung von 1910 gab es 72.000 Deutsche in Slowenien und 69.000 Kärntner Slowenen. Das war damals die Verbindung. Und aus dieser Verbindung, die natürlich sehr interessant ist, ergibt sich auch eine gewisse Verantwortung. So sehe ich diese Dinge.“

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